Es fing 1996 bescheiden an: 150 SchülerInnen nahmen an Workshops teil, mittlerweile liegt die Teilnehmerzahl immer um 2000 Schülerinnen in rund 100 Workshops. Möglich wird diese Größenordnung durch die Form der Organisation. Wir bieten den Schulen und Kindergärten, aber auch freien Trägern in einem umfangreichen Workshopprogramm etwa 90 verschiedene Workshops für die unterschiedlichen Altersstufen an. Für dieses Angebot steht ein Pool von qualifizierten Workshopleitern zur Verfügung. Die Klassen oder Gruppen können aus diesem Angebot wählen, bekommen einen Workshop vermittelt, müssen dann aber die Durchführung vor Ort an der Schule oder der Einrichtung organisieren. Das Staatliche Schulamt und der Verein Schulkultur e.V. sind also einerseits sozusagen als Vermittler tätig. Andererseits wird natürlich von den Veranstaltern die Finanzierung ermöglicht, denn die teilnehmenden Gruppen müssen nur einen kleinen Unkostenbeitrag aufbringen.
Dadurch, dass die Workshops an den Schulen stattfinden, wird dabei weder die oft schon stark beschränkte Freizeit der Kinder angetastet, noch sind sie auf die Initiative und Mobilität der Eltern angewiesen sind. Im Gegenteil, durch die Verankerung dieses ästhetischen Bildungsangebots wird der Regelunterricht zeitweise durch eine auflockernde und wertvolle Komponente ergänzt und der Klassenverband gestärkt.
Viele Kinder machen im Rahmen des Workshop-Projektes ihre ersten ästhetischen Erfahrungen im theatralen Bereich. Die pädagogisch nahe gebrachte Kunstform verbessert ihre Körperwahrnehmung und fördert die Kreativität, das Selbstvertrauen und die Teamfähigkeit. Die Kinder erfahren hier oftmals neue Wege, sich auszudrücken und entdecken neue Fähigkeiten an sich und anderen.